Ausstellung zum Thema Frieden. Ein Raum des Ausdrucks und der Begegnung

Am Pfingstsonntag eröffneten wir in der Kunst- und Kulturkapelle am Tempelhof eine Ausstellung zum Thema Frieden – ein gemeinschaftliches Projekt von und für Menschen aus der Gemeinschaft und aus der Region: Frieden gestalten – mit Gedanken, Kunstwerken und einem Rahmenprogramm. Sie entwickelte sich zu einem bunten und vielfältigen Raum mit Bildern, Texten und Skulpturen, der eine knappe Woche lang zum Innehalten, Nachdenken, Mitmachen und zu Gesprächen einlud. Die Ausstellung wurde kontinuierlich besucht, Menschen kamen, schauten, lasen, sprachen – der Raum lebte durch seine Besucher.

Ein ausgedienter Sonnenschirm wurde mit bunten Stoffstreifen zum „Friedensschirm“ – ein Gemeinschaftswerk unter dem Motto: „Wir weben gemeinsam am Frieden“. Ein großes Plakat bot Raum für persönliche Gedanken: Was gehört für dich zum Frieden? Auf der gegenüberliegenden Seite konnten Besucher an einer Collage mitgestalten – aus Bildmaterial entstand ein Mosaik mit Assoziationen zum inneren und äußeren Frieden. Ein weiterer Bestandteil waren „25 Aktionen für den Frieden“: kleine, manchmal herausfordernde Aufgaben wie „Ruf jemanden an, mit dem du lange keinen Kontakt hattest“ oder „Schreib ein Liebesgedicht und widme es dann jemanden, den du nicht magst“.

Die Friedensfähnchen, die bemalt und an einer Leine aufgehängt werden konnten, trugen zur Atmosphäre bei, ebenso die Bilder und Skulpturen verschiedener Kunstschaffenden.

Eine Friedensbank (Inschrift: „Lass uns über Frieden sprechen“), gestiftet vom Tempelhofer Wildholzmöbelbauer Bernd, war Ort für Gespräche oder stille Momente – stets belebt und geschätzt.

Zum Abschluss der Ausstellung fand ein gemeinsamer Kreistanz statt, begleitet vom Lied der Friedensbewegung „We shall overcome“. Jeder entzündete eine Kerze an einem Friedenslicht in der Mitte, um es in seine Welt hineinzutragen.

Ein Anfang

Eine Essenz der Ausstellung könnte lauten: Frieden beginnt im Kleinen, im Gemeinsamen, im Persönlichen. Dafür haben wir Initiatorinnen – Bärbel, Birgit und Illo – einen Impuls gesetzt, ein Zeichen, um dem Frieden, dem Gespräch darüber und der Sehnsucht danach einen Ausdruck und Raum zu geben. Dies hört mit dem Ende dieser Pfingstausstellung nicht auf. Wir erleben unsere Aktion als kleinen Teil einer größeren Bewegung, die auch an vielen anderen Orten aufblüht. Ein Besucher berichtete etwa von der Aktion „Frieden ist bunt“, bei der Kinder und Erwachsene in der Region Bilder zum Thema Frieden gestalteten. Die über 150 entstandenen Werke wurden in einer Ausstellung gefeiert. Ein Teil davon fand in einer Ellwanger Schulaula neuen Platz und hat dort Impulse zum Austausch über Frieden gesetzt – in weiteres Beispiel für die Kraft gemeinschaftlicher Ausdrucksformen.

Unsere Ausstellung am Tempelhof war ein lebendiges Plädoyer dafür, dass Frieden nicht nur ein großes Wort ist, sondern eine alltägliche Aufgabe. Ihn zu pflegen, ist eine Einladung – an jede und jeden von. Die Friedensbank und der dazu gehörige bunte Friedensschirm sind bei uns am Tempelhof das sichtbare Zeichen dafür, dies in Erinnerung zu behalten.

Bärbel Langowski-Tafferner (Dinkelsbühl), Illo Lehr und Birgit Fischer (Tempelhof)

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