In der einstigen Weltsprache Latein teilen humus und humanus dieselbe Wortwurzel. Wobei humanus neben »menschlich«, »menschenwürdig« und »menschenfreundlich« auch »fein gebildet« bedeutet. Humanität ist also mit der feinen, lockeren, durchgearbeiteten Konsistenz lebendiger Erde verwandt!
Mitunter hat es den Anschein, als schwinde Humanität in der Welt so, wie in großem Maßstab Humus erodiert. Ist die Fruchtbarkeit der von Menschen bewohnten Erde untrennbar mit Menschlichkeit verwoben?
An solchen Fragen knüpft die Lebendigkeits‐Werkstatt »Erde« an. Sie zielt darauf,
- das eigene Sein und Handeln neu zu erden
- Erde als lebendig zu erfahren und
- aus der Begegnung mit lebendiger Erde Impulse für eine nachhaltige Lebens‐ und Arbeitspraxis zu beziehen.
Erde in ihrer Lebendigkeit zu begegnen schafft Wertschätzung und inspiriert zu ermutigendem Dank.
Zur Mitwirkung eingeladen
sind Menschen, die in irgendeiner Weise mit Erde zu tun haben sowie alle, denen Zukunft stiftende Formen des Lebens und Wirtschaftens am Herzen liegen (max. 12 Personen).
Zur Methodik
Kreative Prozesse, die das Wahrnehmen ent‐automatisieren, ermöglichen es zu Beginn der Werkstatt, guter Muttererde in ihrer Lebendigkeit zu begegnen (Phase 1).
Aus diesem Erfahren entstehen Impulse für ein Verlebendigen der je eigenen Lebens‐ und Arbeitspraxis (Phase 2). Die dabei stattfindende Kommunikation unterscheidet sich grundlegend vom üblichen Diskutieren, indem sie diesseits von Meinungen, Theorien und Urteilen ansetzt: Der jeweils eingebrachte Impuls wird gemeinsam betrachtet, befragt, erkundet. Das führt in einen Raum plastischer Ko‐kreativität,
aus dem sich Substanz zeigen kann.
Phase 3 integriert entstandene Impulse in den Horizont der je eigenen Möglichkeiten.
Zum Kontext
Die Lebendigkeits‐Werkstätten »Erde« (ab 2017) bereiten den Boden für das Erdfest vom 22.-24. Juni 2018 in und mit der Zukunftswerkstatt Tempelhof. Die Lebendigkeits-Werkstatt „Erde“ ist Teil der in diesem Frühjahr beginnenden ERDFEST-Initiative. Hier die Einladung zur Mitwirkung
Vom 22.-24. Juni 2018 wird es erstmals ein ERDFEST geben, in und mit der Zukunftswerkstatt Tempelhof.
Die „Lebendigkeits-Werkstatt Erde“ beginnt am Freitag, 11. August, um 19 Uhr mit dem Vortrag „Erde sein. Ein Humanismus der Teilhabe. Das Projekt eines neuen Erdzeitalters“ von Andreas Weber und einem anschließenden Dialogforum mit Hildegard Kurt.
www.cultures‐of‐enlivenment.org