Stand: September 2017
1. Wie kann man euch erreichen?
Per Telefon: 07957 9239-030
Oder gerne auch ganz „altmodisch“ per Brief unter:
Schloss Tempelhof eG
Tempelhof 3, 74594 Kreßberg
Viele Antworten finden Sie bereits auf unserer Webseite.
Gerne können Sie auch Fragen unter info@schloss-tempelhof.de stellen.
Wenn Sie telefonische Auskünfte suchen, ist Agnes Schuster am Freitag nachmittag von 15.00 – 18.00 Uhr unter 0176-22882462 zu erreichen.
Sollten Sie sich für eine konkrete Veranstaltung interessieren, gehen Sie auf Veranstaltungen.
Wenn Sie uns besuchen wollen, dann schicken Sie bitte eine Mail an
besuch@schloss-tempelhof.de. Unsere Gästebetreuung (Illo Lehr, Christine Mühlich und MarieLuise Stiefel) werden Sie betreuen und empfangen.
2. Wie kann man das Projekt jetzt sinnvoll und nachhaltig fördern?
Variante 1: Sie stiften einen Betrag in die grund-stiftung am Schloss Tempelhof und sichern damit der Gemeinschaft Grund und Boden – insbesondere auch für unser „Waldprojekt“
grund-stiftung am Schloss Tempelhof (gemeinnützig)
GLS-Gemeinschaftsbank eG, Konto-Nr. 8207975100, BLZ 430 609 67
Stiftungsratsvorsitzender: Wolfgang Sechser
Variante 2: Sie werden Fördermitglied im Schloss Tempelhof e.V. und fördern unsere gemeinnützigen Projekte durch einen beliebigen monatlichen Beitrag oder eine Spende
Schloss Tempelhof Verein eV (gemeinnützig)
Bank für Sozialwirtschaft, Konto-Nr.:8781700, BLZ 660 205 00
Vereinsvorstand: Agnes Schuster
Variante 3: Sie werden mit einer Einlage von 1.000,-€ investierendes Mitglied der Genossenschaft Schloss Tempelhof eG und unterstützen unser Projekt durch zusätzliche längerfristige Darlehen ab 10.000,-€
Schloss Tempelhof Genossenschaft eG
GLS-Gemeinschaftsbank eG, Konto-Nr. 8202 3985 00, BLZ 430 609 67
Genossenschaftsvorstand: Tel. 0179-91 620 56 – Roman Huber
3. Was ist ein investierendes Mitglied?
Investierende Mitglieder unterstützen unser Projekt ideell und finanziell. Sie werden zu genossenschaftlichen, festlichen und anderen Veranstaltungen eingeladen und können ihre inhaltlichen Vorstellungen einbringen, haben jedoch kein Stimmrecht in der Genossenschaft. Als investierendes Mitglied können Sie die Entwicklung der Zukunftswerkstatt unmittelbar begleiten.
4. Welche Wege gibt es, um bei euch einzusteigen?
Informationen dazu finden Sie hier.
5. Wie viel Geld braucht man um einzusteigen?
Während der Annäherungszeit werden die Einlagen von 30.000,- € als Darlehen eingezahlt, damit wir den Tempelhof möglichst Bankenunabhängig aufbauen können. Bei Aufnahme als Vollmitglied in die Genossenschaft werden die Darlehen als Genossenschaftseinlagen und davon 20.000,-€ als freie Einlagen verbucht. Damit hat man ein Wohnrecht in der Genossenschaft, bereits 10 m² Wohnraum ohne Grundnutzungsgebühren und ist an dem gesamten Projekt mitbeteiligt. Sollte eine Aufnahme als Vollmitglied vom Dorf oder dem Interessenten nicht gewünscht sein, werden die Darlehensbeträge entsprechend der Laufzeit des Darlehensvertrages wieder zurückgezahlt.
6. Kann man auch ohne finanzielle Einlage in der Genossenschaft Tempelhof wohnen, indem man Miete zahlt und später Genosse wird?
Jeder Mensch, der sich für das Gemeinschaftsleben am Tempelhof entscheidet, muss sich darum bemühen, die nötige Einlagen einzubringen, da wir besonders am Anfang des Projektes auf diese Gelder für den Grundstückskauf und den Ausbau angewiesen sind. Allerdings können nach Absprache mit unserem Koordinationskreis die Genossenschaftseinlagen auch mit Sachwerten oder durch Arbeitseinsatz eingebracht werden. Diese Überlegungen benötigen anschließend immer auch einen Beschluss des Dorfplenums.
7. Wie finanziere ich meinen Lebensunterhalt am Tempelhof?
Jeder Mensch, der an den Tempelhof zieht, muss in der Lage sein, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Gleichzeitig beginnen wir bereits mit der Binnenwirtschaft, d.h. in der Verwaltung, am Bau, in der Küche und in der Landwirtschaft arbeiten bereits Mitglieder der Gemeinschaft gegen ein Bedarfseinkommen. Unsere Vorstellung von Zusammenleben ist, dass jeder gibt was er kann – und bekommt was er braucht.
8. Wie funktioniert die Annäherungszeit?
Die Annäherungsphase dauert 12 Monate ab Beginn der Vereinbarung. In dieser Zeit nimmt man am Gemeinschaftsleben sowie an mindestens sechs Wir-Prozess-Wochenenden der Gemeinschaft teil. Innerhalb dieser 12 Monate muss außerdem mindestens über einen Zeitraum von 3 Monaten der Lebensmittelpunkt am Tempelhof sein. Am Schluss wird darüber im Konsens entschieden ob die Voll-Mitgliedschaft ansteht, verschoben werden soll oder ob das Zusammenleben, beiderseits, doch nicht vorstellbar ist.
9. Habt ihr eine besondere spirituelle Ausrichtung?
Die Mitglieder kommen aus unterschiedlichen spirituellen Traditionen. Wir vereinen am Platz praktisch alle großen Weltreligionen. Der Tempelhof sieht sich als Experiment, ein Zusammenleben unterschiedlicher Wege zu gemeinsamen Zielen erlebbar zu machen.
10. Was meint Vielfalt?
Wir sind keine Anhänger irgendeines Dogmas. Wir beabsichtigen, dass jeder Mensch dem spirituellen und kulturellen Weg, der ihm ganz persönlich entspricht, nachgehen kann und unterstützen uns gegenseitig in diesem Vorhaben. Wir achten darauf, niemandem unsere eigenen Überzeugungen überstülpen zu wollen oder die Philosophie eines anderen schlecht zu machen.
Gleichzeitig wollen wir am Tempelhof keine Beliebigkeit, sondern eine Ausrichtung, die ein sozial verbindliches und friedliches Zusammensein ermöglicht. Das braucht gemeinsame Spielregeln.
Alle gegenwärtigen und zukünftigen DorfbewohnerInnen können gleichzeitig an unseren Werten, Spielregeln und Visionen weiter mitarbeiten. So bleiben unsere Ziele Ausdruck unseres tatsächlichen sozialen Lebens.
11. Was ist der Scott-Peck-Prozess?
Der Scott-Peck-Prozess ist eine Methode, um die Gemeinschaftsbildung zu erleichtern, sich authentisch und ehrlich begegnen zu können, Konflikte bewusst in Angriff zu nehmen und zu lösen. Wir praktizieren sie seit dreieinhalb Jahren und haben sehr schöne Erfahrungen damit gemacht. Ein wesentliches Prinzip dabei ist das All-Leader-Prinzip, das bedeutet, es gibt keine Anleiterin, keinen Leader oder eine sonstige Führungsfigur, sondern jeder ist für das gesamte Geschehen mitverantwortlich.
12. Muss man den Scott-Peck-Prozess mitmachen, wenn man am Tempelhof wohnt?
Da der Scott-Peck-Prozess (unter uns auch „Wir-Prozess“ genannt) unsere momentane gemeinschaftsbildende Methode ist, sollte jede(r) am Tempelhof sich damit vertraut machen und bei den Sitzungen dabei sein. Wir halten eine kontinuierliche emotionale Arbeit an uns selbst und unseren Beziehungen für die Entwicklung eines friedlichen sozialen Gemeinwesens für notwendig. Mit der Zeit wollen wir auch andere gemeinschaftsbildende Methoden ausprobieren und damit experimentieren.
13. Welche Projekte werden bei euch realisiert?
Alle geplanten Projekte am Tempelhof leben und blühen mit den Menschen auf, die dafür stehen und sich mit Leidenschaft und Engagement einsetzen. Wir haben keinen theoretischen Masterplan, sondern schaffen einen weiten freien Raum für kreative, unternehmerische Menschen, die ihre Träume, Ideen und Projekte umsetzen und auf den Boden bringen wollen.
Bislang haben wir einen Baubetrieb mit Schreinerei, einen Landwirtschaftsbetrieb, Käserei, Gärtnerei, Kantine, einen Netzwerkbetrieb, eine Werkzeugschleiferei, eine Bäckerei und ein Seminarhaus. Wir planen in den nächsten Monaten ein Cafe, einen Naturkostladen und verschiedene Kulturveranstaltungen, sowie Flohmärkte. Ebenso sind Betriebe im Gesundheitsbereich im Entstehen. Darüber hinaus hat sich ein Büro von Mehr Demokratie Deutschland am Tempelhof angesiedelt.
Wir sind offen für alle Projekte, die mit unseren Werten vereinbar sind und einen gesellschaftlich-kulturell-geistigen Wandel zum Inhalt haben.
14. Was ist ein „Solidarbetrieb“?
Ein Solidarbetrieb wird durch Menschen aus der Gemeinschaft im Team aufgebaut und gleichzeitig von diesen unternehmerisch geführt. So können sowohl das Eigeninitiativprinzip, wie auch das Mitbestimmungsprinzip in ein gesundes Gleichgewicht kommen. Die Mitarbeiter lassen sich ein Bedarfseinkommen auszahlen oder arbeiten ehrenamtlich. Überschüsse fließen in die Genossenschaft „Schloss Tempelhof eG“, um weitere gemeinsame Projekte zu finanzieren. Unsere zwanzig monatlichen Gemeinschaftsstunden werden ebenfalls in den Projekten eingebracht
15. Gibt es bei euch nur Solidarbetriebe?
Nein, es sind verschiedene Arten sich zu finanzieren möglich. Manche arbeiten weiter als Selbstständige in eigener Regie oder sind außerhalb des Tempelhofes angestellt. Grundsätzlich streben wir eine gemeinsame Ökonomie an, die Aspekte von Geben, Nehmen und Schenken wieder sichtbarer machen kann. Wir glauben allerdings, dass dies nur freiwillig und im gemeinsamen sozialen Begegnungsraum entstehen kann.
16. Seid ihr Vegetarier?
Es gibt sowohl Vegetarier als auch Nicht-Vegetarier. Das Essen in der Gemeinschaftsküche ist überwiegend vegetarisch.
17. Haltet ihr Tiere?
Wir halten zur Zeit 150 Hühner am Platz, ihre 150 Brüder wachsen als Hähnchen bei uns auf. Rund Siebzig Bienenvölker sind auf den Wiesen rund um den Tempelhof unterwegs. Hunde und Katzen können von Besuchern und Gästen leider nicht mitgebracht werden.
18. Gibt es Internet und Festnetz am Tempelhof?
Wir haben Telefonanschlüsse und schnelle DSL-Internetzugänge in fast allen Gewerbe- und Wohnräumen am Tempelhof eingerichtet. Dabei verzichten wir auf jegliche wireless Technologien und arbeiten wir ausschließlich über Glas- und Kupferkabel, um Elektrosmog zu vermeiden.